Glossar
Was Sie schon immer über Feuerverzinken wissen wollten
Die DASt-Richtlinie 022 "Feuerverzinken von tragenden Stahlbauteilen" ist in Deutschland für tragende Stahlbauteile im Baubereich verbindlich anzuwenden.
Ein Zinküberzug hat die positive Eigenschaft infolge von Bewitterung Deckschichten auszubilden. Diese vorwiegend aus basischem Zinkcarbonat bestehenden Zinkverbindungen übernehmen den Schutz des Zinks und damit der Stahloberfläche. Die Deckschichten werden im Laufe der Zeit durch atmosphärische Einflüsse abgetragen, erneuern sich jedoch ständig durch das darunter befindliche Zink.
Die Dicke eines Zinküberzugs wird in Mikrometern gemessen und kann bei stückverzinkten Stahlteilen zwischen 50 und über 200 Mikrometern liegen. Die Dicke des Zinküberzugs ist unter anderem abhängig von der Zusammensetzung und Dicke des Stahls sowie von der Eintauchdauer in das Zinkbad.
DIN 50976 ist die alte Basisnorm zum Stückverzinken und nicht mehr gültig. Sie wurde durch DIN EN ISO 1461 ersetzt.
Die DIN EN ISO 10684 „Verbindungselemente – Feuerverzinkung“ regelt das Feuerverzinken von Schrauben, Muttern und sinngemäß auch von Unterlegscheiben.
DIN EN ISO 12944 1-8 regelt den "Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme". Hierzu gehören Nassbeschichtungen auf unbehandeltem sowie auf feuerverzinktem Stahl.
DIN EN ISO 1461 ist das Basis-Regelwerk zum Feuerverzinken (Stückverzinken) und definiert u.a. Mindestschichtdicken und Eigenschaften des Zinküberzuges, Verfahren der Prüfung, Probenentnahme und Ausbesserung.
DIN EN ISO 14713 Teil 1 und 2 definiert für das Feuerverzinken allgemeine Konstruktionsgrundsätze, die Korrosionsbeständigkeit bei unterschiedlichen Korrosionsbelastungen und gibt Informationen über die Auswirkungen der Oberflächenrauheit und zur chemischen Zusammensetzung des Stahls.
Ein Duplex-System kombiniert eine Feuerverzinkung mit einer anschließenden Beschichtung. Duplex-Systeme erreichen eine maximale Schutzdauer und werden bei starken korrosiven Belastungen sowie aus Gründen der Farbgebung eingesetzt.
Beim Eintauchen von Stahlteilen in das Zinkbad muss gewährleistet sein, dass das flüssige Zink alle Bereiche der Stahlteile erreicht. Hierzu müssen im Rahmen des feuerverzinkungsgerechten Konstruieren, insbesondere an Hohlkonstruktionen Durchflussöffnungen vorgesehen werden.