Der Traum vom Fliegen - Feuerverzinktes Denkmal für den Schneider von Ulm

Der Traum vom Fliegen - Feuerverzinktes Denkmal für den Schneider von Ulm

15.09.2021

Entworfen wurde der Turm von den Künstlern Johannes Brunner und Raimund Ritz. Die konstruktive Umsetzung und Fertigung des Turmes erfolgte durch Saage Treppenbau & Biegetechnik. Der Berblinger Turm ist eine um 10º geneigte Spindeltreppe. Die Außenkontur der Treppenstufen ist der Form des Flugapparates von Berblinger nachempfunden. Aus konstruktiver Sicht hat der Turm die Besonderheit, dass die Treppenstufen mit Längen bis zu 3300 Millimeter Unikate sind. Rund 20 Meter erhebt sich der Turm vom Boden aus. Auf einer Höhe von 15 Metern erreicht man ein Podest. Die darauffolgenden nicht begehbaren Stufen zeigen keine Regelmäßigkeit mehr in ihrer Anordnung und stehen sinnbildlich für den missglückten Flugversuch. Die rot-weiße Farbgebung der Gitterroststufen zitiert den Flugapparat Berblingers.

Aufgrund der schlanken und schiefen Bauweise des Turms, war die technische Umsetzung mehr als anspruchsvoll. So wurde beispielsweise, um unzulässiges Aufschwingen der Konstruktion zu vermeiden, ein Schwingungstilger in die Säule eingesetzt. Als Korrosionsschutzsystem kam eine dauerhafte und robuste Feuerverzinkung für sämtliche Stahlteile zum Einsatz. Die Gitterroststufen wurden als Duplex-System ausgeführt, das heißt sie wurden zusätzlich zur Feuerverzinkung aus gestalterischen Gründen pulverbeschichtet.

Abbildungen:
Abb.1: Der Berblinger Turm ist eine um 10 Grad geneigte Spindeltreppe. (Foto: Catatine)
Abb. 2: Sämtliche Stahlteile des Berblinger Turms wurden durch Feuerverzinken dauerhaft vor Korrosion geschützt. (Foto: looniverse, CC BY-SA 4.0)
Abb. 3: Die Gitterroststufen des Turms wurden als Duplex-System ausgeführt, das heißt feuerverzinkt und zusätzlich pulverbeschichtet. (Foto: looniverse, CC BY-SA 4.0)
Abb. 4: Die rot-weiße Farbgebung der Gitterroststufen zitiert den Flugapparat Berblingers. (Foto: TiTiLeaA, CC BY-SA 4.0)

    

Backgrounder:
Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, vertreten die deutsche Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland mehr als 2 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungsbereiche des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind u. a. Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der Fahrzeugbau. Zunehmend wird das Feuerverzinken auch aufgrund seiner Brandschutzeigenschaften eingesetzt. Weitere Informationen zum Feuerverzinken unter: www.feuerverzinken.com.

Über den Bundesverband Feuerverzinken e.V.

Der Bundesverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, sind das Herz der deutschen Feuerverzinkungsindustrie – mit Standorten in Düsseldorf und Berlin. Als zentrale Interessensvertretung vereinen sie 112 führende Unternehmen, die sich auf das Feuerverzinken spezialisiert haben oder Zulieferer darstellen. Das Feuerverzinken ist eine bewährte Methode, um Stahl durch eine Zinkschicht dauerhaft vor Korrosion zu schützen. Seit seiner Gründung im Jahr 1958 hat der Verband kontinuierlich an Bedeutung gewonnen.

Heute verarbeiten die Mitglieder jährlich 1,8 Millionen Tonnen Stahl und erzielen dabei einen Umsatz von etwa 1 Mrd. Euro. Mit rund 4.800 engagierten Mitarbeitenden treibt die Branche Innovation und Qualität voran. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und technischen Interessen seiner Mitglieder und setzt sich auch aktiv für Standardisierung und Nachhaltigkeit im Feuerverzinken ein. Durch gezielte Branchenkommunikation, Forschung und Entwicklung sowie ein umfassendes Schulungs- und Veranstaltungsprogramm stärkt der Verband die Position seiner Mitglieder auf dem Markt.