Ersatzneubau als Verbundlösung - Feuerverzinkte Rurbrücke Grünental in Monschau
Ersatzneubau als Verbundlösung - Feuerverzinkte Rurbrücke Grünental in Monschau
Für die Städteregion Aachen sprach für die feuerverzinkte Verbundlösung das Gesamtpaket. Es waren kurze, witterungsunabhängig planbare Bauzeiten mit hoher Werkstatt-Vorfertigung möglich und die Zeit der Vollsperrung eines Teilstückes der Kreisstraße 21 konnte während der Bauphase so kurz wie möglich gehalten werden. Durch das Feuerverzinken der Brücke wird eine Korrosionsschutzdauer von 100 Jahren erreicht. Im Gegensatz zu beschichteten Brücke werden hierdurch Kosten für Instandsetzungsarbeiten gespart und damit verbundene Eingriffe in den sensiblen Naturraum Eifel vermieden. Die neue Brückenkonstruktion benötigt zudem keinen Mittelpfeiler, was dem Gewässerschutz entgegenkommt, da die Rur sich jetzt ein natürlicheres Bett suchen kann und bei Hochwasser ein besserer Durchfluss gewährleistet ist.
Die neue als Einfeld-Bauwerk ausgeführte Brücke hat eine Gesamtstützweite von 23,75 m. Der Überbau der Stahlverbundkonstruktion besteht aus drei stählernen Hauptträgern und einer mit diesen in Verbund stehenden 34 cm starken Beton-Fahrbahnplatte aus 12 cm dicken Fertigteilplatten plus einer 22 cm starken Ortbetonergänzung. Auf die Fahrbahnplatte wurde abschließend ein Belag mit einer Gesamtdicke von 8 cm aufgebracht. Die drei Hauptträger der Brücke haben eine Länge von jeweils ca. 25,2 Meter und bestehen aus Stahl der Güte S355. Die Feuerverzinkung der Brückenträger erfolgte gemäß DIN EN ISO 1461 und DASt-Richtlinie 022 unter besonderer Berücksichtigung der vom Industrieverband Feuerverzinken herausgegebenen „Arbeitshilfe zur Planung und Ausführung von feuerverzinkten Stahlkonstruktionen im Straßenbrückenbau“ als Teil der Ausschreibung. Als Mindestzinkschichtdicke für die Hauptträger wurden 200 Mikrometer festgelegt.
Weitere Informationen zum Feuerverzinken im Brückenbau sowie Bestellung der „Arbeitshilfe zur Planung und Ausführung von feuerverzinkten Stahlkonstruktionen im Straßenbrückenbau“: www.feuerverzinken.com/bruecken
Fotos: Institut Feuerverzinken
Backgrounder:
Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, vertreten die deutsche Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland mehr als 1,9 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungsbereiche des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind u. a. Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der Fahrzeugbau. Weitere Informationen zum Feuerverzinken unter: www.feuerverzinken.com.
Über den Bundesverband Feuerverzinken e.V.
Der Bundesverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, sind das Herz der deutschen Feuerverzinkungsindustrie – mit Standorten in Düsseldorf und Berlin. Als zentrale Interessensvertretung vereinen sie 112 führende Unternehmen, die sich auf das Feuerverzinken spezialisiert haben oder Zulieferer darstellen. Das Feuerverzinken ist eine bewährte Methode, um Stahl durch eine Zinkschicht dauerhaft vor Korrosion zu schützen. Seit seiner Gründung im Jahr 1958 hat der Verband kontinuierlich an Bedeutung gewonnen.
Heute verarbeiten die Mitglieder jährlich 1,8 Millionen Tonnen Stahl und erzielen dabei einen Umsatz von etwa 1 Mrd. Euro. Mit rund 4.800 engagierten Mitarbeitenden treibt die Branche Innovation und Qualität voran. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und technischen Interessen seiner Mitglieder und setzt sich auch aktiv für Standardisierung und Nachhaltigkeit im Feuerverzinken ein. Durch gezielte Branchenkommunikation, Forschung und Entwicklung sowie ein umfassendes Schulungs- und Veranstaltungsprogramm stärkt der Verband die Position seiner Mitglieder auf dem Markt.