Feuerverzinkte Häkeldecke - Werkstatt-Atmosphäre im neuen taz-Haus
Feuerverzinkte Häkeldecke - Werkstatt-Atmosphäre im neuen taz-Haus
Seitens zahlreicher Architekten bestand ein hohes Interesse für die alternative Zeitungsgenossenschaft zu bauen: 312 Architekturbüros hatten sich um eine Teilnahme am Wettbewerb für das taz-Haus beworben, 25 wurden für den Wettbewerb ausgewählt, gewonnen hat das Züricher Büro E2A.
Beton, Glas und feuerverzinkter Stahl sind die dominierenden Materialien des Gebäudes und schaffen eine gewünschte Werkstatt-Atmosphäre. Eine netzartige Betonkonstruktion bildet das Tragwerk des Baus und ermöglich freie Raumgestaltungen. Das Besondere des Tragwerks ist, dass alle Teile gleichviel leisten müssen und nur zusammen Stabilität erreichen - ein System ohne Hierarchie. Damit ist die Architektur und Konstruktionsweise des neuen Hauses auch ein Sinnbild für die Organisation der taz.
Die Netzstruktur aus Beton findet ihr Pendant, quasi als Verdopplung in einer filigranen, netzartigen Fassadenkonstruktion aus Stahlprofilen, die von den taz-Mitarbeitern „Häkeldecke“ genannt wird. Die selbsttragende Fassade legt sich um das Haus, erweitert es in den Stadtraum hinein und schafft einen umlaufenden Balkon. Sie verleiht dem Gebäude Leichtigkeit und ermöglicht es den Nutzern hinauszutreten und punktuell ihren Arbeitsplatz in den Außenraum zu erweitern. Eine vertikale Treppenkonstruktion verbindet die Geschosse miteinander. Aufgrund ihrer Dimension und Plastizität dient sie nicht nur der Erschließung, sondern ist auch die vertikale Fußgängerzone des Hauses. Die Zwischenpodeste fungieren als Orte der Begegnung und fördern die spontane Kommunikation.
Feuerverzinkter Stahl kam in vielfältiger Weise im taz-Haus zum Einsatz. Die Stahlprofile der Fassade, die vertikale Treppenkonstruktion, die Welldraht-Füllungen der Balkon- und Treppengeländer sowie Gitterroste als Böden der Balkone oder als Deckenelemente im Gebäude-Inneren wurden dauerhaft und nachhaltig durch Feuerverzinken vor Korrosion geschützt. Sie tragen zur unprätentiösen und robusten Materialität des taz-Hauses bei und werden im Zeitverlauf patinieren.
Mehr Infos zu feuerverzinkten Fassaden unter www.feuerverzinken.com/fassade
Backgrounder:
Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, vertreten die deutsche Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr 2018 wurden in Deutschland 2,0 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungsbereiche des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind u. a. Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der Fahrzeugbau. Weitere Informationen zum Feuerverzinken unter: www.feuerverzinken.com.
Über den Bundesverband Feuerverzinken e.V.
Der Bundesverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, sind das Herz der deutschen Feuerverzinkungsindustrie – mit Standorten in Düsseldorf und Berlin. Als zentrale Interessensvertretung vereinen sie 112 führende Unternehmen, die sich auf das Feuerverzinken spezialisiert haben oder Zulieferer darstellen. Das Feuerverzinken ist eine bewährte Methode, um Stahl durch eine Zinkschicht dauerhaft vor Korrosion zu schützen. Seit seiner Gründung im Jahr 1958 hat der Verband kontinuierlich an Bedeutung gewonnen.
Heute verarbeiten die Mitglieder jährlich 1,8 Millionen Tonnen Stahl und erzielen dabei einen Umsatz von etwa 1 Mrd. Euro. Mit rund 4.800 engagierten Mitarbeitenden treibt die Branche Innovation und Qualität voran. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und technischen Interessen seiner Mitglieder und setzt sich auch aktiv für Standardisierung und Nachhaltigkeit im Feuerverzinken ein. Durch gezielte Branchenkommunikation, Forschung und Entwicklung sowie ein umfassendes Schulungs- und Veranstaltungsprogramm stärkt der Verband die Position seiner Mitglieder auf dem Markt.