Ortstermin an der A44: Deutschlands erste feuerverzinkte Stahl-Verbundbrücke fertiggestellt

Ortstermin an der A44: Deutschlands erste feuerverzinkte Stahl-Verbundbrücke fertiggestellt

15.09.2016

Mehr als 30 Projektbeteiligte aus Politik, Wissenschaft, Stahl- und Feuerverzinkungsindustrie, Bauplanung und -ausführung folgten der Einladung der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) zu einem gemeinsamen Ortstermin um am 20. September 2016 Deutschlands erste fertiggestellte feuerverzinkte Stahl-Verbund-Brücke zu begutachten.

Vom Forschungsvorhaben zum Pilotprojekt
Die Brücke an der A44 ist ein Pilotprojekt in das aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen eingeflossen sind, die belegen, dass die Feuerverzinkung auch für den Einsatz an zyklisch belasteten Brückenbauteilen geeignet ist und eine Korrosionsschutzdauer von 100 Jahren ohne Wartung erreichen kann. Für Brückenbauwerke wird in der Regel eine Lebensdauer von mindestens 100 Jahren gefordert. Werden Stahl- und Verbundbrücken durch Beschichten vor Korrosion geschützt, dann ist die Beschichtung erfahrungsgemäß nach rund 25-30 Jahren zu erneuern. Bezogen auf 100 Jahre sind neben einer Erstbeschichtung mehrmals Erneuerungsbeschichtungen erforderlich, die nicht nur hohe Kosten, sondern oft erhebliche Verkehrsstörungen in Verbindung mit zusätzlichen Umweltbelastungen verursachen.

Mark Huckshold, Geschäftsführer des Industrieverbandes Feuerverzinken, dankte in seiner Rede allen Projektbeteiligten, insbesondere Dr. Stefan Franz, als Verantwortlichen bei der DEGES, für das außergewöhnliche Engagement um dieses Pilotprojekt in die Praxis zu überführen und berichtete nicht ohne Stolz, dass sich derzeit bereits weitere feuerverzinkte Verbundbrücken in der Planung, Ausschreibung bzw. im Bau befinden. Das Feuerverzinken ist somit nicht nur dabei sich im Brückenbau zu etablieren, sondern auch hier zum Korrosionsschutz der ersten Wahl zu werden. Weitere Infos unter www.feuerverzinken.com/bruecken


Backgrounder
Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, vertreten die deutsche Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr 2015 wurden in Deutschland mehr als 1,8 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungsbereiche des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind u. a. Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der Fahrzeugbau. Weitere Informationen zum Feuerverzinken unter: www.feuerverzinken.com.


 

Über den Bundesverband Feuerverzinken e.V.

Der Bundesverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, sind das Herz der deutschen Feuerverzinkungsindustrie – mit Standorten in Düsseldorf und Berlin. Als zentrale Interessensvertretung vereinen sie 112 führende Unternehmen, die sich auf das Feuerverzinken spezialisiert haben oder Zulieferer darstellen. Das Feuerverzinken ist eine bewährte Methode, um Stahl durch eine Zinkschicht dauerhaft vor Korrosion zu schützen. Seit seiner Gründung im Jahr 1958 hat der Verband kontinuierlich an Bedeutung gewonnen.

Heute verarbeiten die Mitglieder jährlich 1,8 Millionen Tonnen Stahl und erzielen dabei einen Umsatz von etwa 1 Mrd. Euro. Mit rund 4.800 engagierten Mitarbeitenden treibt die Branche Innovation und Qualität voran. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und technischen Interessen seiner Mitglieder und setzt sich auch aktiv für Standardisierung und Nachhaltigkeit im Feuerverzinken ein. Durch gezielte Branchenkommunikation, Forschung und Entwicklung sowie ein umfassendes Schulungs- und Veranstaltungsprogramm stärkt der Verband die Position seiner Mitglieder auf dem Markt.